
Guido Weggenmann, “starthilfe”, Metall, Antriebsmotor, Puppenfiguren, 55 x 60 x 60 cm
Die Ausstellung „Kompression“ widmet sich der Bildhauerei, dem Objekthaftem und Raumgreifendem.
Unter dem Titel „Kompression“ startet am Freitag, 24. November 2023 um 19:00 Uhr die Einzelschau des, im Allgäu ansässigen Künstlers und Bildhauers Guido Weggenmann.
Guido Weggenmann ist ein Künstler, der sehr sensibel auf das Weltgeschehen reagiert.
Als Ergebnis dessen entstehen Kunstwerke mit einer starken, zuweilen brachialen Ästhetik, die oft überraschend oder gar provozierend wirken.
Die Provokation ist in diesem Fall kein Selbstzweck, sondern dient dazu, die Betrachtenden zum Nachdenken zu bringen. Wenn die ästhetische Wirkung der Werke sofort einsetzt, braucht die Entschlüsselung ihres Inhalts Zeit. Oft wollen diese Arbeiten erst erläutert werden, bis das Kunstwerk sich in vollem Umfang entfaltet. Und auch dann sind keine linearen Interpretationen vorgesehen.
Weggenmanns Skulpturen, Objekte und Installationen sind vielseitige Sinnbilder, die eine besondere, oft kritische und ironische Sicht auf politische und gesellschaftliche Ereignisse offenbaren.
Bemerkenswert ist dabei das technische Können des Künstlers und sein Umgang mit diversen Materialien. Skulpturen in verschiedensten Formaten werden aus Metall, Holz, Glas, Wachs, Stuck, Gussbeton oder Acryl geformt, geschweißt, gefräst, geschnitzt, modelliert oder gegossen. Die Arbeit mit vorgefundenen Objekten spielt ebenfalls eine sehr wichtige Rolle in seinem Oeuvre.
Diese Gegenstände werden ihrem herkömmlichen Zweck entfremdet, in unerwartete Kombinationen zusammengefügt und in einen neuen Kontext gebracht.
Und auch kinetische Kunst gehört zu Guido Weggenmanns Repertoire. Er erschafft spektakuläre Gerätschaften, die keine praktische, sondern eine inhaltlich-ästhetische Funktion erfüllen, sozusagen Maschinen als Metaphern.
In seiner Methode sieht sich der Künstler selbst als Forscher der Gegenwart, als Sammler, Verwerter und Schöpfer. Die Wirkung seiner Werke gibt ihm recht.
Guido Weggenmann lebt und arbeitet in Kempten. Nach der Ausbildung zum Holz- und Steinbildhauer studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München, die er als Meisterschüler von Olaf Metzel 2008 abgeschlossen hat.
Seit 20 Jahren werden seine Werke in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und im Ausland gezeigt. Er hat mehrere Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter von Erwin und Gisela von Steiner Stiftung, Skulpturenpreis Stadtbergen, Förderpreis der Dr.Rudolf-Zorn-Stiftung u.v.a.
Dr. Olena Balun
Ausstellungsdauer bis einschließlich 27. Januar 2024.
Es gibt keine regulären Öffnungszeiten im herkömmlichen Sinne für die Galerie.
Für Laufpublikum signalisiert unter der Woche ein Aufsteller direkt vor der Galerie an der Grafenauerstrasse 8 in Frauenau, ob die Ausstellung zu dem Zeitpunkt geöffnet und einsehbar ist.
Alternativ ist immer ein Besuchstermin möglich, zu vereinbaren unter 09926/7799132 oder
per Mail an mail@theohofmann.de.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Theo Hofmann
Ausstellungsorganisator & Kurator der Galerie am Museum
Galerie am Museum
Grafenauerstraße 8 | Frauenau