Interaktion von Farben und Formen
Ausstellung im Fressenden Haus
mit Werken von Elisabeth Ettl und Herbert Muckenschnabl
in Weissenstein
Elisabeth Ettl, geboren 1951 in Viechtach, studierte Lehramt an Volksschulen in München. Lehrerin an Mitttelschulen bis Sommer 2013. Mitte der 1990er Jahre begann sie wieder zu malen und zeichnen; ab 2002 Holzarbeiten. Lebt in Viechtach.
Elisabeth Ettl zeigt ihre Werke zum ersten Mal in den alten Mauern im Turm. Und als Laudator hatte sie ihren Mann Hubert Ettl mitgebracht. Dass der nicht nur ihre Arbeiten bestens kennt, sondern auch schon mal Modell sitzen muss, das erzählt sie beim Rundgang durch die Ausstellung. Für die Figur, die den Betrachter so interessiert und fragend ansieht, saß er etliche Stunden.
Die studierte Kunsterzieherin Ettl hat in den 90er Jahren wieder begonnen, künstlerisch zu arbeiten, zu zeichnen und zu malen. Und vor gut 20 Jahren entdeckte sie die Bildhauerei für sich, machte beim Bildwerk in Frauenau einen Kurs bei Gretl Eisch.
Anknüpfend an die Darstellungen der Malerin Paula Modersohn-Becker gestaltet sie ihre expressionistischen Figuren, die sie farbig fasst. Grob arbeitet sie die Köpfe und Figuren mit der Motorsäge aus dem vollen Holz, verfeinert dann mit den Schnitzwerkzeugen. Die Figuren fixieren den Betrachter mit den dunklen Augen, die ihnen Elisabeth Ettl gibt – „die Augen lassen in die Seelen der Figuren blicken“, wie Hubert Ettl sagte.
Herbert Muckenschnabl, geboren 1947 in Gotteszell, Studium der Kichenmusik in Regensburg und der Kunsterziehung in München. Arbeitete von 1972 bis 2012 als Kunsterzieher. Lebt in Schönanger am Nationalpark Bayerischer Wald.
Klare Formen, die Konturen schwarz umrandet, die Farben oft grün-erdig, Herbert Muckenschnabl hat in den vielen Jahrzehnten, in denen er malt, eine klare „Handschrift“ entwickelt.
Peter Glotz, der in sein Werk einführte, stellte die These auf, dass Muckenschnabl seine Bilder „baut“ . „Er lässt zu, dass sich seine Bilder aus seinen archetypischen Vorstellungen heraus aufbauen. Formen und Farben werden ihm verfügbar und wollen zur Geburt gebracht werden“, so Glotz. Später wird Muckenschnabl sagen, dass das „Bauen“ der Bilder so weit hergeholt nicht sei. Tatsächlich habe er vor seinem Studium an der Kunstakademie einst damit geliebäugelt, Architektur zu studieren.
Die Ausstellung „Interaktion von Farben und Formen“ ist noch bis zum 17. September 2023 zu sehen. Geöffnet täglich von 10:00 bis 16:30 Uhr.
Ein Künstlergespräch mit Elisabeth Ettl findet am 30. Juli von 11:00 bis 13:00 Uhr statt.
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